
Da war der ersehnte Tag, Sonnabend der 21.09.2024 und ich öffnet um 11:00 Uhr die Tür für den 28. Tag des Offenen Atelier, als na so was, 3 Minuten 2 Frauen eintraten. Sie hatten die Zeit kaum abwarten können und waren sich bewusst, die Ersten zu sein. Just spendierte ich den Erstlings-Coup und schenke den Damen eine kleine Flasche Fürst Metternich Sekt.

Nun ließ ich meine Bilder sprechen aber sicherlich war das Angebot zu viel. Nach einigen Besprechungen und die Auflösung meines Künstlernamens in Klartext verabschiedeten sich die Damen nach fünf Minuten.

Als Newcomer ohne sozialen Background ist es schwer „Fuß zu fassen“. Ich habe keine Bekanntschaft und keine Fans die mir die Tür einrennen. Und die Nachbarn reagierten verstört und vornehm zurückhaltend.

Draußen war ein unverschämt schöner Tag mit Bikini- TEMPERATUREN UND ICH WAR GEFANGEN wie Fuchs vor der Mausefalle. Fahrräder surrten vorbei, Kinder turnten und sprangen, die Juppies in weiten Shorts trugen die Partie-Utensilien zusammen und ich bewachte Tor und Tür argwöhnisch ohne Unterlass.

Aus dem Dilemma ein Vorteil machen: Zeit meine Hunderte Zeichnungen zu sichten , und zu sortieren. Vier Koffer voll und noch lose Dutzende fand ich die zeit zu nutzen eine gute Idee und sortierte die Werke des Aktzeichnens in vier Stapel.

Ich stellte flugs eine neue Regel auf. kohle,Rötel,Fineliner, Bleistift einfach — 5 Euro –, Tusche und Tusche laviert schwarz/weiss — 10 Euro — Farbhintergrund mit einfachen Zeichnungen in Tusche, Kohle — 15 Euro —- Farbhintergrund und Farbfigur — 20 Euro — und zuletzt aufwendige Bilder auf hartem Karton — 25 Euro — und das alles im Format 30×50 cm.

Die Alu-Fotografien und die kleinen Bilder auf schwarzem Leinwand sind neu. Ich habe versucht von allem etwas aufzuzeigen. Natürlich kommt niemand mit einem dicken Portemonnaies und bezahlt mir die Bilder widerspruchslos. Da haben wir wieder das Problem: was darf KUNST kosten ? Es geht nach der Größe , dem MATERIAL und dem persönlichen Faktor, der bei mir, um einigermaßen realistische PREISE festzulegen, im unterem negativen Bereich liegt.

Und doch, siehe , fast vor Schluss kam noch eine Frau per Fahrrad. Im städtischen Flyer bin ich als östlichste Instanz (Nummer 6) gelistet und das liegt nun nicht gerade auf dem Weg der meisten Menschen, insbesondere bei den sommerlichen Temperaturen. Was soll´s. – Ich habe morgen ja noch einen TAG VOR MIR. Und vielleicht im nächsten Jahr wieder.
